Kleine Ode an den Einen

In mehr oder weniger regelmässigen Abständen könnte ich dich in hohem Bogen auf den Mond schiessen. Ganz alleine im Chor anschreien. Mit meinem berühmt-berüchtigten bösen Blick um die Ecke bringen. In all den anderen Momenten stehe ich mit zuckenden Schultern und wehendem Herzen da und weiss kein noch so kleines bisschen, womit ich dich eigentlich verdient habe.

Wir beide zusammen sind in etwa so einfach, wie »lerne Chinesisch in vierzehn Tagen«, wie Trigonometrie für Fortgeschrittene, wie die ewige Frage nach dem Sinn des Lebens oder gar dieses nichtsnutzigen Blinddarmwurmfortzsatzes. Und dennoch sind wir wie Faust aufs Auge, wie Nagel auf Kopf, wie Sonnenbrand nach einem Tag am Meer (ja, für einmal ist Sonnenbrand etwas Gutes).

Du bist mein allerbester Freund, Geliebter, Vertrauter, bist Leine wie Anker, Regenjacke und Schirm. Du bist Glühwein im Winter, ehrlichster Kritiker, Sonne am Morgen und sternenklare Nächte im Freien. Du bist mein Lieblingsbuch, nie werde ich müde, dich zu lesen, bist schwere Gewitter, Frühlingsgefühle in Pastell. Die sprichwörtliche Butter auf meinem Brot, auch jene bist du – immer wieder ein Stück vom grossen Glück.

(für P.)

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