Ein Satz und drei weitere Fragen

Wenn all das, was ist und war, was hätte sein können und vielleicht noch hätte kommen sollen, von jetzt auf gleich in sich zusammenfällt wie ein Kartenhaus, das man sturzbetrunken und halb vom Barhocker fallend auf dem Tresen vor sich zusammenzustapeln versucht und wenn man dann so dasitzt, eben nicht, wie man es sich für gewöhnlich vorstellt, kopfschüttelnd, tief seufzend oder gar tonlos heulend, sondern still, ganz still dasitzt, während die Erkenntnis oder vielleicht auch etwas anderes, etwas, das zumindest so tut, als wäre es so etwas wie Erkenntnis, nach und nach solange und stetig in das eigene Bewusstsein tröpfelt, bis irgendwann alles über den Rand läuft und auf das geölte Holz darunter trieft, ohne dass man es merkt, da man noch immer still dasitzt und mit einem Mal spürt, dass all das, was ist und war, was hätte sein können und vielleicht noch hätte kommen sollen, jetzt aber mal eben irgendwohin verschwunden ist, die Kurve gekratzt und sich aus dem Staub gemacht hat, soviel mehr war, als man dachte und es einem wie Schuppen von den Augen fällt und überdeutlich wird, dass man das Glück im Grunde die ganze Zeit über bei sich getragen hat, ohne es zu wissen, versteht sich, ähnlich wie in jenen seltenen Fällen, da man unverhofft einen Geldschein in der Hosentasche einer alten Jeans findet…

Tut das weh?
Oder eher, wie sehr?
Und warum hätte es nichts geändert, hätte man um all das früher gewusst?

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